Musik der Heimatvertriebenen

Bei einem Kammerkonzert am 19.9.23 in der Stadthalle werden Musikstücke der Heimatvertriebenen zur Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert gespielt. Der Eintritt ist frei.
Malinconia-Ensemble

Am Dienstag, den 19.09., 19 Uhr gibt es in der Stadthalle einen Einblick in den reichen musikalischen Beitrag der Heimatvertriebenen zur Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert. Das Malinconia-Ensemble Stuttgart mit Helmut Scheunchen (Violoncello und Leitung), Prof. Joachim Schall (Violine) und Günter Schmidt (Klavier) widmet sich seit vielen Jahren der Sichtbarmachung dieser zu Unrecht wenig bekannten Musik aus dem Osten.

Es wird ein Einblick in den reichen musikalischen Beitrag der Heimatvertriebenen zur Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert hinein gegeben. So mit der Uraufführung eines Werks von Heinrich Simbriger, der in Regensburg das Musikarchiv der Künstlergilde, die Sammelstelle für das Schaffen heimatvertriebener deutscher Komponisten aus den Kulturlandschaften des Ostens aufbaute. Die Schlesier Georg Kluß und Hans-Georg Burghardt gehörten jener Generation an, die vor dem Zweiten Weltkrieg noch mit Erfolg in ihrer Heimat wirkten und die durch Vertreibung und Krieg auch große Teile ihrer Kompositionen verloren. Mit Widmar Hader, Begründer des vom Bezirk Oberpfalz in Regensburg eingerichteten Sudetendeutschen Musikinstituts, der in diesem Jahr in Regensburg verstarb, sowie dem in Marienbad geborenen Dietmar Gräf wird mit Werken aus dem 21. Jahrhundert auf die letzte Generation aufmerksam gemacht. Mit einer eindrucksvollen, impressionistischen Komposition des deutschbaltischen Komponisten Walter Freymann, der 1945 in einem Lager bei Moskau umkam, wird in besonderer Weise die Tragik der Geschehnisse reflektiert.

Der Eintritt ist frei.