Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Die Kinder bastelten Friedensfedern.
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"Krieg ist schlecht!" - die wohl wichtigste Lehre aus dem Aktionstag.

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt nicht nur die Erwachsenen, sondern auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Für viele Kinder ist es geradezu unglaublich, dass eine kriegerische Auseinandersetzung heutzutage in Europa stattfinden kann. Bislang war für sie der Frieden eine Normalität, die außer Frage stand. Viele Kinder haben angesichts dieser in ihrem Leben nie dagewesenen Situation Ängste und möchten die Lage besser verstehen und greifbarer machen.

Kinder möchten die Situation verstehen

Täglich werden auch die Erzieher*innen im Neutraublinger Kinderhort mit Fragen zum Krieg konfrontiert. Dabei ist es den Pädagog*innen vor allem wichtig, die Kinder zu beruhigen und ihnen ihre Ängste zu nehmen, was nicht immer leicht ist.

Um den Fragen der Kinder zu begegnen, führte der Hort jüngst eine pädagogische Einheit zum Thema Frieden durch. Dabei erhielten die Kinder die Möglichkeit, über das Thema Frieden zu philosophieren. Die Hortkinder beschäftigten sich dabei unter anderem mit Fragen wie: Was bedeutet es ein gutes und friedliches Leben zu haben? Was kann ich dafür tun?

Bastelaktion für den Frieden

Im Anschluss durfte jedes Kind eine Friedensfeder gestalten. Auf den Federn konnten die Kinder ihre verschiedenen Gedanken, die sie aus der Philosophie-Einheit mitgenommen haben, notieren. Aus allen Federn entstand schlussendlich ein Gemeinschaftsbild. "Wir hoffen, dass wir die Kinder etwas auffangen und ihnen ein Stück ihrer Ängste nehmen konnten", erklärt Hortleiterin Christina Härtl. Sie sei tief bewegt gewesen, wie weitreichend die derzeitigen politischen Unwägbarkeiten auch das Wohlbefinden der Jüngsten beeinträchtigen.

Friede wird oft im Kleinen verwirklicht

Die Kinder sammelten verschiedene Ideen zum Thema Frieden - und es kristallisierte sich heraus, dass der persönliche Friede ganz oft im Kleinen und abseits der politischen Ebene verwirklicht wird. Friede sei für die Kinder beispielsweise, "wenn sie ihre Katze streicheln", "mit der Familie etwas unternehmen" oder "Sport machen". Die Kinder erkannten aber auch, dass all diese kleinen friedlichen Momente abhängig sind von der Grundbedingung des politischen Friedens, der es erst ermöglicht, ein normales und zufriedenstellendes Leben zu führen. "Keine Chance für Krieg oder Gewalt" - so die Erkenntnis der Hortkinder.


Fotos: Christina Härtl