In der Kirche St. Michael in Neutraubling trifft Haydn auf Mozart

Gut besucht war am Dienstagabend das Konzert des MFK mit der Stadt Neutraubling in der Kirche St. Michael. Der musikalische Act, der unter dem Motto "Haydn trifft Mozart" steht, stieß beim Publikum auf Begeisterung und fand großen Anklang.

Sechs Streicherinnen und Streicher traten zusammen mit Prof. Norbert Düchtel an einer Sandtner Truhenorgel auf. Gespielt wurden insgesamt sieben Orgelkonzerte und Orgelsonaten. Und nehmen wir es vorweg: Die sieben Musiker spielten traumhaft und harmonierten perfekt. Dank der hervorragenden Akustik der Kirche wurden die Klänge bis in die letzten Reihen getragen.

Prof. Edwin Schicker, Vorsitzender des Musikförderkreises, wies zu Beginn darauf hin, dass dieses Konzert ein Gemeinschaftskonzert des Musikförderkreises und der Stadt Neutraubling ist. Dieses Konzert wird zusätzlich unterstützt von der Regensburger Kulturstiftung der REWAG. Pfarrer Josef Weindl stellte die Kirche als Austragungsort zur Verfügung. Prof. Schicker bedankte sich bei allen Beteiligten sehr herzlich.

Danach gehörte die Bühne den Musikern. Kaum zu glauben - aber die eigentlich recht kleine Sandtner-Orgel erfüllte den ganzen Kirchenraum. Sie wurde virtuos und mit einem beeindruckenden Gefühl für diese Orgel von Prof. Düchtel gespielt. Die sechs Streicherinnen und Streicher des Ensembles hielten das vorgelegte Niveau und ergänzten die Orgelklänge durch den zarten, mitunter ins Energische gleitenden Tanz ihres Bogens auf den Saiten. Severin Schmid aus Regensburg spielte an der 1. Violine, Teira Yamashita und Quyen Schmid an der Violine, Claudio Laureti an der Bratsche, Lorraine Buzea am Cello und Leopold Rucker am Kontrabass.

Tosender Applaus war der verdiente Erfolg des Abends. Die Musiker ließen sich nicht lange bitten und spielten zwei Zugaben. Dieses Mal war es nicht Hadyn oder Mozart. Die erste Zugabe war das Adagio von Tomaso Albinoni. Bei der zweiten Zugabe spielten Lorraine Buzea und Leopold Rucker den dritten Satz aus der Sonate Nr. 4 G-Dur von Jean Baptisto Barrière. Es war ein bemerkenswerter Abend, der von den Zuhörern bestimmt so schnell nicht vergessen wird. Prof. Düchtel offenbarte zum Schluss noch zwei Geheimnisse: Erstens spielte er am Tag zuvor zum ersten Mal mit diesem Streicher-Orchester zusammen, und zweitens sei es für ihn wie ein Jungbrunnen gewesen, mit diesen jungen Musikern gemeinsam üben und spielen zu dürfen. Ebenfalls kein Geheimnis ist, dass Severin Schmid, der schon mehrere Preise mit Jugend musiziert gewonnen hatte, dieses Streicher-Ensemble perfekt eingespielt hatte.


Fotos: Prof. Edwin Schicker