Erweiterungsbau der Josef-Hofmann-Grundschule feierlich eingeweiht
Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Seit Beginn der Abrissarbeiten im Herbst 2016 standen Lärm, Staub, Bagger und Bauarbeiter im Schulalltag auf der Tagesordnung. Diese Zeiten gehören nun endlich der Vergangenheit an. Am vergangenen Freitagvormittag wurde der Erweiterungsbau mit geladenen Gästen im Rahmen einer kleinen Feier offiziell eingeweiht und gesegnet.
Rektorin Sabine Mark und Konrektorin Susanne Anker übernahmen die Begrüßung der rund 80 Gäste, darunter MdL Sylvia Stierstorfer und MdL Margit Wild, Ehrenbürger Josef Fendl, Bürgermeisterin a. D. Eleonore Mayer, Vertreter der Neutraublinger Schulen und der beteiligten Firmen sowie Mitglieder des Stadtrates. In der Aula im Altbestand der Grundschule herrschte eine heitere Atmosphäre, wozu der in der vergangenen Woche ganz spontan gegründete „Hortchor“ der 3. und 4. Klassen mit seinen fröhlichen Liedern „Heute ist ein besonderer Tag“ und dem „Schulsong“ beitrug. Bürgermeister Heinz Kiechle bedankte sich mit einem schokoladigen „Merci“ bei den kleinen Chorsängern für ihren musikalischen Beitrag und entließ sie anschließend in ihre verdiente Hortfreizeit.
Seine Rede eröffnete der Bürgermeister mit dem Zitat von Benjamin Franklin „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“ „Wenn dieser Satz stimmt, dann hat Neutraubling heute einen großen Gewinn gemacht. Es könnte aber auch sein, dass diese Rechnung den Kämmerer angesichts der Kosten zum Stirnrunzeln bringt, “ schmunzelte er. Für die Erweiterung der Grundschule mit über 500 Schülern in 22 Klassen aus 27 Nationen und den Neubau des Kulturhauses mit Tiefgarage seien Kosten in Höhe von knapp 30 Millionen Euro angefallen. Etwa die Hälfte davon sei der Grundschule zuzuschreiben. Spätestens durch die kleineren Klassenstärken und durch die Einführung der gebundenen Ganztagsschule mit ihren speziellen Anforderungen sei von Seiten der Stadt Handlungsbedarf entstanden. Nachdem das alte Gebäude aus der frühen Nachkriegszeit an der Schulstraße dem heutigen Anspruch nicht mehr genügt habe und von der Bausubstanz nicht das Beste gewesen sei, habe sich der Stadtrat zum Abriss und Bau eines neuen Gebäudes entschieden. Man war sich jedoch einig, den Schulkomplex in der Ortsmitte belassen zu wollen und nicht auf eine grüne Wiese zu verlegen. Kein zusätzlicher Flächenverbrauch, wenige Schulbusse durch die zentrale Lage und nicht zuletzt die Aufwertung des Ortskerns und Leben für die Innenstadt seien für die Entscheidung maßgeblich gewesen. Bürgermeister Kiechle ließ den zeitlichen Ablauf der Sanierungs- und Baumaßnahme ausführlich Revue passieren und dankte allen an der Planungs- und Baumaßnahme beteiligten Behörden, Unternehmen und hinzugezogenen Beratern. Einen besonderen Dank richtete er an das Lehrerkollegium und die Anwohner für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Belastungen in der Bauzeit.
Landrätin Tanja Schweiger und Schulrätin Birgit Sandmann gratulierten der Stadt herzlich zu dem gelungenen Neubau. Zunächst sei es nur ein Zweckgebäude, welches erst mithilfe von Lehrern und Schülern bunt werde. Die Grundschule Neutraubling habe die besten Voraussetzungen um zu einem hervorragenden Lernort und für so manchen Schüler sicherlich auch zu einer zweiten Heimat zu werden, waren sich Landrätin und Schulrätin einig. Die Segnung des Erweiterungsbaus nahmen Pfarrer Josef Weindl (kath.) und Pfarrerin Ingrid Koschnitzke (ev.) im 1. Obergeschoss der Schule gemeinsam vor. „Wir müssen wieder lernen hinzuschauen und zu schätzen was wir haben. Hier haben wir dafür gute Voraussetzungen. Danken wir Gott für unsere Bildungsmöglichkeiten und dieses tolle Gebäude, “ so Pfarrer Weindl in seiner Ansprache.
Im Anschluss an die Segnung hatten die Gäste die Möglichkeit, den Erweiterungsbau mit seinen Klassenzimmern zu besichtigen, inklusive einer Whiteboard Vorführung durch eine Lehrkraft.
Für einen geselligen Ausklang der Veranstaltung lud die Stadt ihre Gäste noch zu einem „Testessen“ in die neue Mensa ein, welches diese dem allgemeinen Echo nach mit Bravour bestand.